Statement zu meiner Malerei

 

Vieles passiert heute lediglich auf geistiger und virtueller Ebene. Das körperliche Dasein ist für mich sehr wichtig, deshalb male ich. Mich interessiert die Frage nach dem Menschen und dem heutigen Existenzraum, nach der Identität und der Beziehung zum anderen. Begriffe wie Individuum und Gesellschaft, Körper und Geist, Bewusstes und Unterbewusstes scheinen obsolet geworden zu sein. Sie haben sich gewandelt in Vernetzung, Körperlichkeit, Geisteszustände und Bewusstseinsgrade.

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Was mich daher interessiert, ist der schmale Grat zwischen der Künstlichkeit der Medienwelt und der Künstlichkeit der Kunst, dem Überkippen von effektorientiert Geplantem ins Dahinter.

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Vielleicht ist Kunst ein Ringkampf zwischen Geist und Körper mit gleich starken Gegnern, ohne Sieger und ohne Verlierer oder ein Schwimmen durch Geschichte, Zeit und Raum, ernsthaft und absurd zugleich. Kunst verändert kaum die Welt, aber die Erfahrung mit Kunst verändert.

 

Jacqueline Chanton