​Im 21. Jahrhundert

 

Kino, Musik, Werbung, Literatur, Magazine, Fernsehen, Internet sind die Inspirationsquellen der Maler des 21. Jahrhunderts.

Wenn die Kunst früher auf das Leben und die Wirklichkeit ausgerichtet war, wird heute von unserem Blick alles erst wahrgenommen, nachdem es von den Medien gefiltert worden ist.

Der Künstler wählt daher aus, unterstreicht, fügt Beistriche und Punkte hinzu, aber erfindet wenig, das darf keineswegs negativ verstanden werden.

Der Maler des 21. Jahrhunderts mischt neu, schneidet aus, klebt auf, schafft eine Stimmung, bei der uns scheint, dass wir vertraute Klänge und Bilder erkennen können, gerade weil sie eine Grenze, eine Zugehörigkeit bezeichnen, und der Rest ausgeschlossen ist.

Das Konzept ist:

Informationen werden ausgewählt und aus diesen eine Welt definiert.

 

(Beatrice Luca unterrichtet Kunstgeschichte Accademia die Brera, Milano, ist Kunsthistorikerin und Ausstellungskuratorin.)